Barock bei Kerzenschein Sonntag 02.11.2025 17.00 Uhr Klosterkirche Lippoldsberg Duo La Vigna Das Programm des Duos La Vigna "Wer nur den lieben Gott lässt walten" stellt Bachs von der Grundstimmung her religiöse Musik seinen teils sehr ausdrucksvollen Vorgängern und Vorbildern Vivaldi, Corelli, Dieupart oder Uccellini gegenüber. Die Dresdener Musiker Theresia Stahl (Blockflöten) und Christian Stahl (Laute/Theorbe) mischen in die bewegten barocken Klänge immer wieder die Melodie des wunderbar tröstlichen Chorals. Für die Künstlerin verbindet sich darin auch ein Stück Familiengeschichte. Eintritt: 18 Euro / erm. 15 Euro, Vorbestellung: info@klosterkirche.de oder 0175 9070063
Der gute Gedanke
Wochenspruch
17. S. n. Trinitatis Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. | 1. Joh 5,4c Andacht lesen
15. S. n. Trinitatis Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. | Ps. 145, 15 Andacht lesen
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An den Sonntagen nach Ostern werden in den evangelischen Kirchen zahlreiche Jugendliche den Konfirmationssegen empfangen. In einigen römisch katholischen Kirchengemeinden - dort sind meist mehrere Jahrgänge zusammengefasst - spendet der Weihbischof das Sakrament der Firmung.
Viele werden sich noch zurückerinnern an die Aufregung vor dem Prüfungsgottesdienst in der knackvollen Kirche und an die feuchten Hände beim Abendmahl am Konfirmationstag.
Gefeiert wurde bis weit in die 70iger Jahre hinein selbstverständlich zu Hause. Zimmer wurden ausgeräumt, Stühle und Tische in der Nachbarschaft zusammengeborgt, Tage vorher gebacken; eine Kochfrau garnierte die Schweine- und Rinderbraten auf Emailleplatten...
Geschenke gab es auch damals schon reichlich. Die Maßstäbe, nach denen sich eine solche Feier der 70iger Jahre richtete, sind bis heute gleich geblieben. Der finanzielle Aufwand ist zwar gegenwärtig scheinbar höher, aber gemessen am Einkommen und dem in den Familien verfügbaren Geld hat sich die Relation kaum geändert, das zeigt eine Untersuchung aus 2003.
So richten auch dieses Jahr viele Familien ein großes Fest aus und lassen sich die Konfirmationsfeier einiges kosten. Eltern, Paten und Verwandte greifen tief in die Tasche, und diejenigen Konfirmanden, deren Familien nicht gerade auf der Verliererseite unserer Gesellschaft stehen, können nach der Konfirmation ein paar tausend Mark aufs Sparbuch bringen - ach nein, heute zahlt man ja eher in Investmentfonds ein oder bekommt ein kleines Aktienpaket. Und am Abend können sich die Konfirmierten dann per Handy oder per e-Mail den neuesten Stand der privaten Geschenke - Börse durchgeben.
So feiert und schenkt man halt in unserer reichen Gesellschaft. Die Art, in der das geschieht, ist ein Spiegel, der vor allem die Einstellungen der Eltern und Großelterngeneration reflektiert, das müssen sich all diejenigen klarmachen, die vorschnell die moralische Keule schwingen und den Konsumrausch dieser Feste geißeln und doch den (im Vergleich zu den Jugendlichen) viel größeren Anteil daran haben, dass wir so feiern und nicht anders.
Ich habe zunächst nur einen Blick auf den äußeren Rahmen dieser Feste geworfen. Natürlich will die Konfirmation mehr als feiern und schenken. Mit ihr verbindet sich eine inhaltliche Füllung, die manchmal sogar im Kontrast zur Art der Feier steht.